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Freiwillige Feuerwehr Deiningen e.V.

von Fritz Elz

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Deiningen geht auf das Jahr 1875 zurück. Bei der Gründungsversammlung waren 22 Männer bereit, sich freiwillig in den Dienst der Dorfgemeinschaft zu stellen. Zum Vorstand der Wehr wurde Karl Göller gewählt, der erste Kommandant wurde Willhelm Herrle.

Die Montur (Laternen, Schnüre, Pfeifen u.a.) schaffte sich jedes Mitglied auf eigene Rechnung an. Der Vereinskasse wurden ferner 80 Gulden zur Anschaffung von Armaturenstücken entnommen. Noch im Jahre 1875 führte man eine Haussammlung durch. Der gesamte Geldbetrag war so erfreulich hoch, dass noch im gleichen Jahr eine Vereinsfahne angeschafft werden konnte. Am 23.07.1876 hatte die Wehr den ersten Höhepunkt in ihrer Vereinsgeschichte. Die erste feierliche Fahnenweihe! An diesem Ereignis nahmen sieben freiwillige Feuerwehren aus den Nachbargemeinden teil.

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Wegen der wachsenden Zahl der Gemeindebürger und aus dem Wunsch heraus im Brandfall besser, schneller und wirkungsvoller helfen zu können, schaffte sich die Deininger Wehr 1876 die erste Saug- und Druckspritze an.

Diese Spritze hatte am 11. Sept. 1898 seine erste Bewährungsprobe. An diesem Tag zerstörte das Feuer drei Anwesen in Deiningen (Bäyerle, Hsnr. 131, Degen, Hsnr. 169 und Gruber, Hsnr. 124). Laut Brandbericht waren an der Bekämpfung des Großbrandes neun auswärtige Wehren mit 184 Wehrmännern beteiligt. Es mussten 1300 m Schläuche zum Brandplatz verlegt werden.

Am 10. Febr. 1901 beginnt die Freiwillige Feuerwehr Deiningen ihren 25. Geburtstag. Dieses Fest feiert man im Gasthaus Scherer. Der Veteranenverein und der Schützenverein halfen mit, dieses Fest würdig zu gestalten.

Im Jahre 1908 schaffte sich die Deininger Feuerwehr eine für damalige Verhältnisse modere Saug- und Druckspritze an.

Das politische Geschehen in Deutschland spiegelt sich wohl in der Geschichte einer jeden Dorfgemeinschaft wieder. Während des 1. Weltkrieges musste so manches Mal hinter dem Namen eines Mitglieds "gefallen" oder "vermisst" vermerkt werden. Ein Krieg hat überall und zu jeder Zeit verheerende Wirkungen. Dabei denke man nicht nur an zerstörte Gebäude und Straßen.

Erst einige Jahre nach Beendigung des 1. Weltkrieges spielte sich das Vereinsleben wieder ein. Das Leben normalisierte sich. Viele jungen Leute wuchsen heran, lernten, bewusst für andere Menschen mitzudenken.

Das 50.jährige Vereinsjubiläum der Deininger Feuerwehr wurde am 17.Mai des Jahres 1925 im Gasthaus Rehklau festlich begangen. Ein feierlicher Gottesdienst, den der ev. Pfarrer Pommer zelebrierte, leitete den Jubeltag ein.

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Der Feuerwehrgedanke wurde mittlerweile immer mehr aktzeptiert. "Die Feuerwehren" war zunehmend Öffentlichkeitsaufgabe geworden. Zu dieser Zeit führte der Deutsche Feuerwehrverband ja auch schon allgemeine Feuerschutzwochen ein.

Mit dem 2. Weltkrieg brach ein neues Unglück über Deutschland herein. Er brachte verständlicherweise zunächst einen gewissen Stillstand im Vereinsleben. Während der Zeit des Dritten Reiches waren die Wehren des Reichsgebietes ohnedies der deutschen "Feuerlöschpolizei" unterstellt. Um eine moderne technische Ausrüstung reicher wurde die Deininger Wehr im Jahre 1942 durch den Kauf einer TS8-Magirus Motorspritze. Diese Anschaffung war insofern notwendig, als das Dorf durch den in seiner Gemeindeflur gelegenen Militärflugplatz besonders gefährdet lag.

Nach dem Zusammenbruch, also nach dem Ende des Krieges übernahm die Wehr dazu noch die TS 8-DKW Motorspritze vom ehemaligen Fliegerhorst Deiningen. Damit hatte die Wehr für die damalige Zeit einen höchstmöglichen Stand der technischen Ausrüstung im Löschwesen erreicht.

Nach 1945 wurde nicht nur mehr der Feuerwehrgedanke in den Vordergrund gestellt; es wurde ein reges und geselliges Vereinsleben mit dem Grundgedanken der Kameradschaft gepflegt. Es waren mittlerweile manche jungen Männer herangewachsen, die die Lücken, die der Krieg geschlagen hatte, zu schließen begannen. Mit dem neuerwachten Kameradschaftsgeist wurde auch der Wunsch nach einer neuen Vereinsfahne wach. Die neue Fahne konnte im Jahre 1951 angeschafft werden. Sie wurde im Rahmen des 75-jährigen Vereinsjubiläums am 14.Mai 1951 feierlich geweiht.

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Zum 100-Wiegenfest konnte ein neues Feuerwehrgerätehaus erstellt werden, das den technischen Vorraussetzungen von heute und morgen Rechnung trägt

Am 19.06.1994 wurde ein neues Löschfahrzeug LF8/6 angeschafft und zusammen mit dem neuen Bauhof eingeweiht. 

Während der letzten 125 Jahre des Bestehens hat die Wehr in eigenen Ort sowie den umliegenden Ortschaften Brände bekämpft und in vielen Notfällen geholfen. Das war Dank des guten Ausbildungsstandes, der vorhandenen Geräte und der Einsatzbereitschaft der freiwilligen Mitglieder immer möglich.

Im Jahre 2000 konnte die FFW Deiningen deshalb ihr 125-jähriges Gründungsfest feiern, zu dessen Ehren der Schirmherr, Heinz Bäurle, das Bildnis des heiligen Florian stiftete.

 

Bildnachweis: Gemeinde Deiningen, Feuerwehr Deiningen, Fritz Elz

 

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